Blog - Heilpraktikerin Alexandra Reimke

Gastritis verstehen und mit TCM ganzheitlich behandeln
von Alexandra Reimke
Magenschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit - und das oft schon nach kleinen Mahlzeiten? Eine Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung, ist eine der häufigsten Beschwerden im Verdauungstrakt. Viele Menschen greifen zu Säureblockern oder verzichten dauerhaft auf Kaffee, Alkohol oder bestimmte Speisen. Doch was, wenn die Beschwerden trotz Diät und Medikamenten immer wiederkehren? Genau hier setzt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit einem ganzheitlichen Ansatz an.
Was ist Gastritis - schulmedizinisch betrachtet?
Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann akut auftreten, etwa durch Stress, Medikamente oder Bakterien (z. B. Helicobacter pylori), oder chronisch verlaufen.
Typische Symptome:
- Druck- oder Völlegefühl im Oberbauch
- Sodbrennen
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit oder Aufstoßen
- Schmerz oder Brennen im Magenbereich
In der konventionellen Medizin werden meist Säureblocker (PPI) oder Antibiotika bei bakteriellen Ursachen eingesetzt. Diese lindern die Symptome, greifen aber oft nicht die ursächlichen Zusammenhänge auf.
Die Sicht der TCM - der Magen als Mitte des Körpers
In der Traditionellen Chinesischen Medizin nimmt der Verdauungstrakt eine zentrale Rolle ein. Magen und Milz gelten als das sogenannte „Zentrum“ (Zhong Jiao) - sie sind verantwortlich für die Umwandlung von Nahrung in Qi (Lebensenergie) und Blut. Gerät dieses Zentrum aus dem Gleichgewicht, kann sich das in vielfältigen Beschwerden äußern.
Mögliche TCM-Diagnosen bei Gastritis:
- Magen-Hitze: Brennen, Entzündung, Sodbrennen
- Qi-Stagnation im Magen: Völlegefühl, Druck, Aufstoßen
- Milz-Qi-Schwäche: Appetitlosigkeit, Müdigkeit nach dem Essen
- Leber greift den Magen an: stressbedingte Magenschmerzen, Reizbarkeit
- Feuchtigkeit und Schleim: Völlegefühl, Übelkeit, beschichtete Zunge
Wie TCM bei Gastritis helfen kann
Die Behandlung erfolgt immer individuell – basierend auf einer ausführlichen Anamnese, Puls- und Zungendiagnose. Dabei kommen folgende Methoden zum Einsatz:
1. Akupunktur
- zur Entspannung der Magenregion
- zur Regulation des vegetativen Nervensystems
- zur Linderung von Übelkeit, Sodbrennen oder Schmerzen
2. Chinesische Arzneimitteltherapie (Kräuter)
- entzündungshemmende, kühlende oder tonisierende Rezepturen
- z. B. zur Harmonisierung von Magen und Leber
- zur Ausleitung von Hitze oder zur Stärkung des Milz-Qi
3. Ernährung nach TCM
- warm, gekocht, regelmäßig – keine Rohkost
- Verzicht auf sehr scharfe, saure, kalte und industriell verarbeitete Speisen
- empfohlen: Reissuppe, Hirse, gekochte Karotten, Fencheltee
Ziel der Behandlung
Die TCM will nicht nur Symptome lindern, sondern den Magen als funktionales Zentrum beruhigen, aufbauen und langfristig stärken. Besonders bei chronischen oder stressbedingten Verläufen kann die Kombination aus Kräutern, Ernährung und Akupunktur eine nachhaltige Wirkung entfalten.
Fazit - dem Magen wieder Vertrauen schenken
Gastritis ist oft mehr als nur ein Reiz im Magen - sie ist Ausdruck einer gestörten Balance zwischen Innen und Außen, zwischen Anspannung und Verdauung. Die Traditionelle Chinesische Medizin kann helfen, den Körper auf mehreren Ebenen zu stabilisieren - ganz individuell, ohne standardisierte Lösungen.
Alexandra Reimke
Heilpraktikerin
zert. TCM Therapeutin / ZfN
Dipl. (AGTCM) chin. Pharmakologie
Info und Termine unter:
Tel.: 0152 270 58 668
Termine nach Vereinbarung
Mo-Fr 10:00 - 20:00
auch Abendtermine möglich
Notfalltermine bei akuten Rückenschmerzen
auch an Wochenenden und Feiertagen
Behandlungsort:
SinnVoll – Zentrum für Gesundheit
Menzinger Str. 68
80992 München - Nymphenburg