Blog - Heilpraktikerin Alexandra Reimke

Periorale Dermatitis – wenn die Haut rund um den Mund rebelliert
von Alexandra Reimke
Plötzlich sind sie da: kleine, rote Knötchen rund um Mund, Nase oder Augen. Es spannt, brennt, schuppt – und jede Creme scheint alles noch schlimmer zu machen. Wer unter perioraler Dermatitis leidet, kennt die Herausforderung: Die Haut wirkt gereizt, empfindlich und reagiert selbst auf Wasser überempfindlich. Und viele fragen sich: Woher kommt das? Und wie kann ich das nachhaltig loswerden – ohne Kortisonspirale?
Was ist periorale Dermatitis?
Die periorale Dermatitis – umgangssprachlich oft „Mundrose“ genannt – ist eine entzündliche Hauterkrankung, die vor allem Frauen zwischen 20 und 50 betrifft. Typisch sind:
-
Rötungen und Knötchen um den Mund (manchmal auch Nase und Augen)
-
Spannungsgefühl, Brennen, leichte Schuppung
-
Ein schmaler Hautstreifen direkt an den Lippen bleibt meist frei
Die Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber eine Überpflege der Haut, insbesondere mit stark feuchtigkeitsspendenden oder kortisonhaltigen Cremes, spielt eine große Rolle. Auch hormonelle Schwankungen, Stress und Darmprobleme können die Entstehung begünstigen.
Warum klassische Hautpflege oft nicht hilft
Viele Betroffene geraten in einen Teufelskreis: Die Haut spannt → man cremt → die Haut beruhigt sich kurz → dann wird alles schlimmer.
Schulmedizinisch lautet die erste Empfehlung meist: Nulltherapie – also keine Cremes, keine Kosmetik, keine Wirkstoffe. Das kann helfen, ist aber für viele belastend – vor allem wenn die Beschwerden stark sind oder über Wochen anhalten.
TCM - die Haut spricht, der Körper antwortet
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Haut nicht isoliert betrachtet. Sie ist Spiegel des Inneren - besonders von Milz, Lunge und Leber. Hautreaktionen rund um den Mund stehen oft im Zusammenhang mit:
-
Dysbalance im Verdauungssystem (Milz-Qi-Schwäche)
-
Stagnation von Leber-Qi (häufig bei emotionalem Stress)
-
Feuchte-Hitze im Magen-Darm-Bereich
-
Hormonellen Schwankungen (z. B. nach Pille, Geburt, Zyklusveränderungen)
Ziel der TCM ist es nicht, die Haut nur zu beruhigen – sondern die Ursache im Inneren zu regulieren. So können Haut und Stoffwechsel wieder in Balance kommen.
Wie TCM bei perioraler Dermatitis helfen kann
In der Praxis arbeitet man je nach individueller Diagnose mit:
-
Akupunktur
zur Regulation des vegetativen Nervensystems, Lösen von Stagnationen und Förderung der Hautheilung -
Chinesischer Kräutertherapie
individuell abgestimmt, z. B. zur Ausleitung von Feuchte-Hitze oder Stärkung von Milz und Blut -
TCM-Ernährungstipps
z. B. weniger Zucker, Milchprodukte und Rohkost – dafür warm, sanft, nährend -
Stressabbau & Hautruhe
bewusste Pflegereduktion + innere Entlastung = nachhaltige Regeneration
Fazit – Hautpflege beginnt innen
Periorale Dermatitis ist behandelbar – auch ohne aggressive Mittel. Besonders bei wiederkehrenden oder hartnäckigen Verläufen lohnt sich ein genauer Blick auf Körper und Lebensweise. Die TCM bietet einen sanften, aber wirksamen Weg, die Haut von innen heraus zu stärken – und sie nicht länger zu überpflegen, sondern zu verstehen.
Alexandra Reimke
Heilpraktikerin
zert. TCM Therapeutin / ZfN
Dipl. (AGTCM) chin. Pharmakologie
Info und Termine unter:
Tel.: 0152 270 58 668
Termine nach Vereinbarung
Mo-Fr 10:00 - 20:00
auch Abendtermine möglich
Notfalltermine bei akuten Rückenschmerzen
auch an Wochenenden und Feiertagen
Behandlungsort:
SinnVoll – Zentrum für Gesundheit
Menzinger Str. 68
80992 München - Nymphenburg